Schneeriese

Schneeriese

Seit er denken kann, lebt der 14-ja˜hrige Adrian neben Stella Maraun, die fast nicht lispelt und die beste Freundin ist, die er je hatte. Es ku˜mmert sie nicht, dass Adrian wa˜chst und wa˜chst - 2,07 m soll er werden! - und sie nennt ihn liebevoll Einsneunzig, obwohl auch das schon nicht mehr stimmt. Doch als Datos Familie in das leerstehende Dreitotenhaus nebenan einzieht, entspinnt sich zwischen Stella und Dato eine zarte Liebesgeschichte. Adrian muss den ersten furchtbaren Liebeskummer u˜berleben - und vielleicht trotzdem schaffen, Stellas Freund zu bleiben. Das Buch „ist ein literarisches, ein poetisch geschriebenes Buch, in dessen Geschichte viele wiederkehrende Motive (darunter insbesondere das Schnee- und Riesenmotiv, die ja auch den Titel bilden) eingearbeitet sind. Auch die Figuren werden gut gezeichnet und als Leser kommt man nicht umhin, Adrian und Miss Elderly zu mo˜gen, erlebt aber auch bei anderen Figuren (darunter Stella) ein gewisses Hin und Her in Bezug auf die Sympathie. Die Geschichte von „Schneeriese" hat viele Sta˜rken - aber ab und zu war mir das Buch thematisch ein bisschen zu inkonsequent: Das Buch beinhaltet Momente von Schauergeschichten, es ist eine tragische Liebesgeschichte und zugleich ein Entwicklungsroman, in dem ein Junge eine Krise zu bewa˜ltigen versucht, au©erdem erza˜hlt es zudem noch von den No˜ten von Flu˜chtlingen. Das mag man natu˜rlich so zusammenfu˜gen, aber die Geschichte verliert z. B. die Schauerelemente in der Mitte lange aus dem Blick. Auch wenn mir au©erdem die Innenschau von Adrian in der Mitte des Buch ein wenig zu ausfu˜hrlich betrieben wurde (nur am Rande: hier ha˜tten die wiederaufgegriffenen Schauerelemente ja vielleicht die Geschichte etwas vorangetrieben): „Schneeriese" ist alles in allem ein gelungenes Buch, das mit etwas mehr erza˜hlerischer Dichte vielleicht noch ein wenig mehr Magie verspru˜hen ha˜tte ko˜nnen. Aber das sind kleine Kritikpunkte eines ma˜keligen Lesers, die nicht aussagen sollen, dass Susan Kreller da kein gutes Buch geschrieben hat. Nur, „Elefanten sieht man nicht" war fu˜r meinen Geschmack noch ein wenig stimmiger" (ulfcronenberg.macbay.de).


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