"In den Jahren zwischen 1959 und 1969 lud der Psychiater Medard Boss Martin Heidegger elf Mal nach Zollikon am Zürichsee ein, um dort in privaten Seminaren die sogenannte "Daseinsanalyse" zu entwickeln. Heidegger ergriff die Möglichkeit, ausgehend von 'Sein und Zeit' seine Überlegungen zum "Dasein" im unmittelbaren Kontakt mit Psychiatern, Psychotherapeuten und Psychoanalytikern zu prüfen. Fragen nach der Zeit-, Räum- und Leiblichkeit des "Daseins" wurden besprochen, ebenso die aufkommende Kybernetik und ihr Einfluss auf die Psychologie. Band 89 der Gesamtausgabe enthält, anders als die von Medard Boss herausgegebene Einzelausgabe der Zollikoner Seminare, sämtliches Vorbereitungsmaterial aus Heideggers Nachlass sowie die Protokolle, die, mit einer Ausnahme, Boss angefertigt hat. Der weitaus grösste Teil der Aufzeichnungen beschäftigt sich mit der Frage nach der Zeit. Heidegger hat in dieser späten Phase seines Denkens umfassende Betrachtungen zu diesem Phänomen angestellt. Auch zur Leibphänomenologie enthält der Band bisher Unbekanntes. Eine besondere Wichtigkeit für Heideggers Denken des "Ge-Stells" sind Notizen zur Kybernetik bei Norbert Wiener. Schliesslich gibt es Spuren einer Lektüre des Werks Sigmund Freuds, die über das bisher Veröffentlichte hinausgehen. Der Band zeigt, dass Heidegger sich viel tiefer mit Fragen der Psychologie beschäftigt hat, als bisher zu erkennen war."--
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